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Innovativer Neustart nach der Krise

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„Nach der Krise ist nichts mehr wie vorher“, sagt die renommierte Energieökonomin Professor Dr. Claudia Kemfert. Sie plädiert für einen ökonomischen Reset nach der Krise und die gezielte Investition in innovatives, nachhaltiges Handeln: „Die Zukunft ist nachhaltig und klimaschonend.“

 

 

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Im Blick hat die Wirtschaftswissenschaftlerin beispielsweise eine klimafördernde Energieversorgung und klimafreundliche Mobilitätsangebote. So könnten beispielsweise Kurzstreckenflüge durch Zugschnellverbindungen abgelöst werden, und ein massiv ausgebauter Schienenverkehr solle Ökostrom nutzen.

 

Gerade Deutschland bringe technische Möglichkeiten und Entwicklungspotenziale für die klimafreundliche Energieproduktion mit: „Wir benötigen mehr künstliche Intelligenz, intelligente Netze und auch Speicher. Hier kann sich Deutschland als technisch-innovatives Land der Ingenieure beweisen und Anreize bringen, um solche zukunftsweisenden Lösungen zum Einsatz zu bringen. Ideen und Lösungen gibt es genug, aber es fehlen die gesetzlichen Rahmenbedingungen, damit zum Beispiel die Energiespeicher überhaupt Teil des Geschehens sein dürfen.“

 

Dabei sieht sie einen Großteil der Bevölkerung hinter sich: „Wir sehen aus der Akzeptanzforschung, dass im Bereich der Energiewende und auch der Verkehrswende über 90 Prozent der Menschen den Wandel wollen“, so Professor Claudia Kemfert. Entscheidend sei, die Menschen mitzunehmen: „Partizipation ist genau das, worum es geht. Das sehen wir auch in der Bewältigung der Corona-Krise, dass die Akzeptanz der Bevölkerung das Fundament ist, auf dem der Wandel beruht.“

 

Professor Dr. Claudia Kemfert leitet die Abteilung für Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und ist auf die ökonomische Bewertung von Klima-, Energie- und Verkehrspolitikstrategien spezialisiert. Sie unterrichtet an der Hertie School of Governance und arbeitet als Beraterin an der Schnittstelle von Wissenschaft und Politik.

 

 

Foto: nownature / photocase.de

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