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„Prävention stärken – Darmkrebs verhindern!“

Dr. Christa Maar, Vorstand der Felix Burda Stiftung

Darmkrebs lässt sich durch Vorsorge vollständig verhindern oder durch Früherkennung in einem so frühen Stadium entdecken, dass der Krebs heilbar ist. Bei keiner anderen Krebsart bietet Prävention derart große Chancen! In den vergangenen Jahren wurde viel erreicht: Wichtige Krebs-Früherkennungstests wurden in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen. Die Anzahl der Neuerkrankungen in Deutschland nimmt seit 2003 bei Menschen ab einem Alter von 55 Jahren ab.  

Es wäre zudem dringend geboten, die Teilnahmeraten an Vorsorge-Screenings zu erhöhen. Momentan liegen sie in Deutschland bei 12 bis 15 Prozent. Doch vor Kurzem wurde bei der Reform der Darmkrebs-Früherkennung ein wirklicher Fortschritt verpasst: Der Einladung zum Screening wird auch zukünftig kein zertifizierter Test zur Erkennung versteckten Blutes im Stuhl inklusive eines frankierten Rückumschlages beigelegt sein. In den Niederlanden hingegen ist dies selbstverständlich – die Teilnahmeraten liegen dort bei 70 Prozent.  

Ich denke, Absicht eines jeden Screenings sollte doch sein, so viele Anspruchsberechtigte wie möglich an dem Programm teilnehmen zu lassen. Fortschritt, der gezeigt hat, dass er hilft, muss bei den Menschen ankommen: schnell und unkompliziert. Für alles andere gibt es keine Entschuldigung.

 

Dr. Christa Maar, Vorstand der Felix Burda Stiftung

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