Hippokrates war der Ansicht, dass melancholische Menschen eher an Krebs erkranken. Wie sehen das die Deutschen heute? Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums hat über 2.000 Männer und Frauen, gesunde und betroffene, dazu befragt.
Das Ergebnis der repräsentativen Umfrage lässt aufhorchen: Eine große Mehrheit ist davon überzeugt, dass Stress und seelische Belastungen der Auslöser für eine Krebserkrankung sind – obwohl es keinerlei wissenschaftliche Belege dafür gibt. Ebenfalls nicht belegt ist, dass eine „Kämpfernatur“ den Krebs besiegen hilft –trotzdem glauben über 90% der Befragten daran. Allerdings scheint die „Krebspersönlichkeit“ endgültig ausgedient zu haben: Dass Melancholiker eher an Krebs erkranken glauben nur noch sehr wenige – zurecht, denn hier irrte Hippokrates!
Hintergrund:
Im Auftrag des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums hat das Meinungsforschungsinstitut GfK im Juli und August 2017 991 Männer und 1032 Frauen im Alter von 14 bis über 70 Jahren mit drei Aussagen zum Thema „Psyche und Krebs“ konfrontiert. Erstens: Eine „Krebspersönlichkeit“ erkrankt häufiger an Krebs. Zweitens: Seelische Probleme und Stress verursachen Krebs. Drittens: Eine Kämpfernatur hilft dabei, den Krebs zu besiegen. Alle drei Aussagen sind wissenschaftlich nicht belegt.
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