Ein Tag im Leben eines 48-Jährigen im Jahr 2037: Am Morgen ist noch alles gut, aber im Laufe des Tages stellen sich bei Tim Schmerzen im Brustbereich und Übelkeit ein. Seine digitale All-in-One-Assistentin Dina navigiert ihn durch die eigenen Gesundheitsdaten, schätzt sie ein, tauscht sie mit seiner behandelnden Ärztin aus und macht ihm dort auch seinen zehn Minuten Video-Sprechstunden-Termin.
Experten des IGES-Instituts haben mit den „Future Scripts“ ein fiktives Szenario für Gesundheit im Jahr 2037 entworfen. Wir teilen die Videos mit freundlicher Genehmigung.
Das könnte sie auch interessieren
Digitalisierung
„Man tut so, als wären Maschinen besser als Ärzte – gegenwärtig sieht es eher nach dem Gegenteil aus."
Prof. Dr. Gerd Antes, ehemaliger Co-Direktor und wissenschaftlicher Vorstand der deutschen Cochrane-Stiftung
Video
Fortschritt
Intro: Fortschritt - Sprung wohin?
Fortschritt
Quantenphysik und KI: Disruption der Entdeckung und Entwicklung von Medikamenten
Auf der Suche nach dem besten Molekül. Oder: Was möglich ist, wenn man mit der Rechenleistung von einer Million Laptops Proteine genauer analysiert.
Gut zu wissen
Kommentare
Ilona Könnel
Das wäre prima wenn dies Realität würde, aber die Gefahr wäre das die Menschlichkeit auf der Strecke bliebe. Nichts ersetzt einen persönlichen Kontakt zum Mitmenschen. Außerdem könnten sich so etwas wahrscheinlich nur reiche Menschen leisten.
Veronika Schäfers
Sicher eine interessante Möglichkeit, allerdings braucht es bei den meisten Patienten bestimmte Voraussetzungen beim Umgang mit den digitalen Gegebenheiten! Was die Menschlichkeit angeht, so ist in vielen Praxen zur Zeit die Stresssituation vorrangig. Die Krankenkassen schrenken die Ärzte durch Streichungen immer mehr ein. Der Gesetzgeber unterschätzt die Auswirkungen dieser Maßnahmen, so gesehen wäre "Dina" ok!
Eva
Es erspart viele aufwändige Arztbesuche. Durch die Vernetzung wird auf erbliche Dispositionen geschaut. Alle Faktoren werden im Zusammenhang gesehen und im Bedarfsfall ein notwendiger Arztbesuch empfohlen.
Mir macht das keine Angst, jedoch benötigen wir dann noch mehr Hardware zu Hause. Auch den Ärzten wäre gedient, da viele unnötige Besuche von Patienten entfielen.
Fragliche Aspekte wären: Was geschieht mit den Daten?
Und wo doggen Menschen an, die auf den „Placebo Effekt“ beim Arzt angewiesen sind?
Manfred
Die medizinische Geräteindustrie wird sich freuen: Statt effiziente Nutzung teurer Geräte an zentralen Orten Verkauf vieler dezentraler Geräte.
Neue Geschäftschancen in der Serviceindustrie: Wer wird die Wartung all der vernetzten Geräte übernehmen, die Funktionsfähigkeit der Schnittstellen gewährleisten, dafür sorgen, dass alle Komponenten auf dem aktuellen Stand sind, dauerhaft aufeinander abgestimmt bleiben, sich im Zeitverlauf keine Sicherheitslücken oder Schwachstellen durch unterlassene Updates und andere Wartungsmaßnahmen ergeben?
Wer zahlt dafür? Es bleibt nicht bei den Kosten für die einmalige Anschaffung der Geräte.
Goldgrube für die einen, finanzielle Belastung für die anderen.
Bezeichnend in der Filmsequenz: Viel Aufwand, viele Messungen, viele Analysen, viele Auswertungen, viele Konsultationen - allein das Problem, Schmerzen in der Brust bleibt am Ende bestehen.
Kosten-Nutzen-Risiko-Analyse bleibt fragwürdig.
Ihr Kommentar