1. Warum erkranken so viele Menschen an Krebs?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass sich die Zahl der Krebsfälle weltweit bis 2040 fast verdoppeln wird. Die Krebsstatistik zeigt für Deutschland schon heute: Fast jeder zweite Mensch erkrankt im Laufe seines Lebens daran.
Jeder vierte überlebt die Erkrankung nicht – das sind fast 240.000 Krebstote im Jahr. Warum die Zahl wächst? Einerseits, weil die Menschen länger leben, also mehr Menschen ein Alter erreichen, indem die Erkrankung häufiger auftritt. Aber auch: Weil die heutigen Lebensumstände Krebs mit befördern.
2. Wie häufig ist Krebs genetisch veranlagt?
Vergleichsweise selten. Nur 5 bis 10 Prozent aller Krebserkrankungen gehen auf angeborene genetische Defekte zurück. „Angeboren“ heißt übrigens nicht, dass alle mit einer Veranlagung auch daran erkranken. In den meisten Fällen – zu 90 bis 95 Prozent – gehen Krebserkrankungen auf genetische Veränderungen zurück, die erst im Laufe des Lebens erworben wurden. Heißt also: Man hat einen gewissen Einfluss, das Risiko für eine Krebserkrankung zu verringern.
3. Krebs-Ursache Nummer 1: Ernährung
- 35 Prozent aller Krebserkrankungen gehen auf falsche Ernährung zurück.
- 14 bis 20 Prozent auf krankhaftes Übergewicht.
- 18 Prozent auf Infektionen.
- 7 Prozent auf Umweltverschmutzung und Strahlung.
Welchen enormen Einfluss die Lebensumstände haben, zeigt ein Ländervergleich: Magenkrebs tritt in Japan viel häufiger auf als in den USA. Ziehen allerdings Japaner:innen in die USA und bekommen dort Kinder, haben diese Kinder genauso selten Magenkrebs wie US-Amerikaner.
4. Krebsprävention: So viele Krebstote könnten wir vermeiden
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IACR) schätzt, dass die Hälfte der Krebsfälle vermieden werden könnte, wenn der aktuelle Wissensstand der Krebsforschung umgesetzt werden würde. Heißt bei 500.000 Krebs-Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland: Einer Viertel Million Menschen jährlich bliebe diese Diagnose erspart.
5. Krebs vorbeugen: Was können wir tun, um das Risiko zu senken
Folgende Verhaltensweisen können dazu beitragen, das Risiko einer Krebserkrankung zu verringern: weniger Zucker essen, regelmäßige Bewegung, nicht Rauchen, wenig Alkohol trinken, Übergewicht und krebserregende Stoffe vermeiden, Krebs-Vorsorge und HPV-Schutzimpfung (für Jugendliche) wahrnehmen.
Klar ist aber auch: Krebs ist ein Zusammenspiel vieler Ursachen. Keiner ist schuld an seiner Erkrankung.
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